Umstrittene «Arena»: Ganser blitzt mit Beschwerde ab

Aus Vetopedia
Version vom 7. November 2018, 14:21 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge) (Betrifft)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Betrifft

Am 24. Februar 2017 hatte der Historiker Dr. Daniele Ganser bei der SRF-Sendung „Arena“ teilgenommen. Bei der Begrüßung wurde er als umstrittener Publizist vorgestellt. Während der Sendung wurde er zudem wiederholt als Verschwörungstheoretiker diffamiert. Einen Monat zuvor, in der SRF Sendung „Einstein“, die der Journalist Peter Höllrigl moderierte, lief es tendenziell ähnlich. Nach dieser Sendung hatte Ganser in einer kritischen Email an den Journalist Peter Höllrigl seine Einschätzung zur Sendung geschrieben. Aus dieser Mail wurde in der Sendung „Arena“ dem Publikum allerdings nur ein Satz eingeblendet, der den Anschein erwecken sollte, dass Historiker Ganser die Moderation der Sendung „Einstein“ inhaltlich sogar noch bestätigt hätte.

Richtigstellung

Liebe Community,

nachfolgend möchte ich Euch meine Erfahrungen als Teilnehmer der gestrigen SRF-Sendung „Arena“ mitteilen: Am 24. Februar 2017 hat das Schweizer Fernsehen (SRF) in der Sendung „Arena“ unter dem Titel „Trumps Krieg“ sich den Themen Lückenpresse, Trump und Fake News angenommen. Das finde ich gut, denn dies sind wichtige Themen. Daher habe ich die Einladung angenommen und ging ins Studio, obschon SRF mich in der Sendung „Einstein“ nur einen Monat zuvor am 26. Januar 2017 als „Verschwörungstheoretiker“ unfair angegriffen hatte. Ich habe mir gesagt: Gib denen eine zweite Chance, Dialog ist wichtig. Wir waren sieben Menschen an den Stehpulten, inklusive Moderator. Das Gespräch war auf Schweizerdeutsch und dauerte eine Stunde. Die Debatte verlief hitzig. Wegen meiner kritischen Forschung zu 9/11 und (dem Gebäude des World Trade Center) WTC7 wurde ich nicht nur von SRF Journalist Roger Schawinski, sondern auch von SRF Journalist Jonas Projer, der die Sendung leitete und sein Büro neben Schawinski im SRF-Gebäude in Zürich hat, erneut mit dem Kampfbegriff „Verschwörungstheoretiker“ angegriffen. Ich habe mich gewehrt und erklärt, dass ich erstens Historiker bin und nicht Verschwörungstheoretiker. Und dass zweitens die Forschung zu 9/11 und WTC7 wichtig ist, weil damit der Krieg gegen den Terror begonnen hat, der schon mehr als 1 Million Tote forderte und die Rüstungsausgaben des Pentagon auf 600 Milliarden pro Jahr in die Höhe getrieben hat. Ich habe auch erklärt, dass Obama im Jahr 2016 jede Stunde drei Bomben auf fremde Länder werfen lies, total 26.000 Bomben, und dass daher eine kritische Auseinandersetzung mit dem Imperium USA und dem Weissen Haus dringend sei. Doch diese Sachdebatte leider erhielt nur wenig Raum. Mehr Sendezeit wurde verwendet, um mich als Forscher anzugreifen. Ich war überrascht, dass ich in der Sendung live erlebte, wie Lückenpresse funktioniert, also das Weglassen von relevantem Text, um eine Aussage zu verdrehen. Die Arena hat es vorgemacht, ich habe es live erlebt und ich möchte es hier auf Facebook gerne ausführlich kommentieren, weil es für den Zuschauer schwierig zu durchschauen war. SRF Moderator Projer spielte auf der grossen Leinwand in der Arena gleich zu Beginn der Sendung eine Email von mir ein. Das hatte ich nicht erwartet, ich war total überrascht. Einen Tag vor der Arena hatte mir Projer per Telefon noch zugesichert, es werde eine faire Sendung sein. Doch das war es dann eben nicht. Um was ging es? Ich hatte die Mail am 26. Januar an SRF Journalist Peter Höllrigl geschickt, den Redakteur der Einstein Sendung, in der er mich ich als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert hatte. Ich hatte Peter am Telefon vor der Sendung erklärt, dass „Verschwörungstheorie“ ein Kampfbegriff sei und nicht zu einer sachlichen Untersuchung von 9/11 beitrage, er müsse WTC7 bringen in der Sendung. Das hat Peter dann auch gemacht. Daher habe ich Peter folgendes Mail geschrieben:

"Lieber Peter Ich fand den Teil zu 9/11 und WTC7 fair und sachlich. Danke. Der Mix mit "Klimalüge" und Protokolle hingegen fand ich schlecht. Herzlich Daniele"

Zudem habe ich ihm am Telefon schon vor der Sendung gesagt, dass ich es unfair finde, dass SRF in der Sendung nur Personen bringen will, welche meine 9/11 Forschung kritisieren, und nicht auch solche, welche sie unterstützen, obschon es viele gibt. So entstand kein ausgewogenes Bild von meiner 9/11 Forschung. Peter wusste also ganz klar, dass ich den ganzen Mix der Einstein Sendung schlecht fand. Am 27. Januar antwortete Peter per Mail:

"Lieber Daniele, Besten Dank für deine Meinung zur Sendung. Ich kann gut nachvollziehen was du meinst.
Ursprünglich war auch mehr zu 9/11 geplant, aber ich fand schlichtweg niemand, der vor der Kamera sprechen wollte. Als Folge musste ich das Thema ausweiten. Herzlich Peter"

Für den Zuschauer der Arena war diese ganze Kommunikation, die zwischen mir und der Redaktion von SRF Einstein stattgefunden hatte, natürlich unbekannt weil privat. Gerade daher war ich total überrascht, dass nun SRF diese Mails publik machte. Vor allem war ich überrascht, dass Journalist Projer im Sinne der Lückenpresse nur den ersten Satz aus meiner E-Mail publizierte, nämlich diesen: „Ich fand den Teil zu 9/11 und WTC7 fair und sachlich. Danke.“ Damit wollte er dem Fernsehpublikum suggerieren, ich selber hätte ja die Sendung Einstein und SRF gelobt. Es gäbe daher kein Problem mit der Ehrlichkeit der Medien. Das war aber gerade nicht der Fall, was ich eben im zweiten Satz klar sagte: „Der Mix mit Klimalüge und Protokolle hingegen fand ich schlecht.“ Aber der wurde weggeschnitten. Ich stand gestern hinter meinem kleinen Pult und habe mich gewundert, warum nicht über Trump und die Medien diskutiert wurde, sondern SRF so direkt auf mich als Person zielte. Natürlich habe ich live in der Arena kritisiert, dass SRF einen relevanten Teil der E-Mails weggeschnitten hat, worauf Projer behauptete, der weggeschnittene Teil sei nicht relevant gewesen. Und das alles vor den Augen von Vincent Augustin, dem Präsidenten der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI). Lückenpresse geht gar nicht. Das SRF erhält mehr als 1 Milliarde Franken pro Jahr, das Geld wird durch die Schweizer Haushalte über die Billag-Gebühr bezahlt. Jeder muss bezahlen, man kann das Fernsehen leider nicht wie eine Zeitung abbestellen. SRF gehört also dem Volk und wird vom Volk finanziert. In Deutschland bezahlt die Bevölkerung 8 Milliarden an die öffentlich rechtlichen Sender, in Österreich etwas mehr als eine Milliarde. Wenn die Massenmedien im deutschsprachigen Raum aber so arbeiten wie gestern die Arena, wird das Vertrauen der Bevölkerung weiter abnehmen. Dies zeigen auch die Lesermeinungen auf.

Weblinks

https://www.facebook.com/DanieleGanser/posts/1354077571320387?comment_id=1354223504639127&reply_comment_id=1354224767972334&notif_t=share_reply&notif_id=1488036325635355